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Hörspiele

05.11.22 20:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Die Polizey

Verbrechen, Verschwörung, die Nacht - Elemente des Fragments "Die Polizey" von Friedrich Schiller, entstanden kurz vor seinem Tod. "Die Bosheit kann sie zum Werkzeug brauchen, der Unschuldige kann durch sie leiden, sie ist oft genötigt, schlimme Werkzeuge zu gebrauchen." Die Französische Revolution im Rücken zeichnet Schiller Paris als Stadt mit zwei Gesichtern, die auch die Polizei als Maske zu tragen weiß. Bereits zur Geburtsstunde der modernen Polizei sucht er hellsichtig nach der Verflechtung von kriminellem Geschehen und polizeilicher Arbeit, er ahnt den Graubereich, in dem die Polizei tätig ist. Heute schreiben sich diese Verbindungen aufs Heikelste fort, wenn V-Leute Verhaftungen vereiteln und Rechtsextremisten im Sicherheitsapparat keine Seltenheit zu sein scheinen. Macht sich die Polizei zum Freund und Helfer der Falschen?

06.11.22 08:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Wolfsmutter

"Das machen wir doch nie", beschwert sich Paul. Was ist nur mit Mama los? Plötzlich hat sie eine neue Frisur, ist ständig in der Stadt unterwegs und als Vater am Wochenende zu einem Kongress fährt, da will sie auch verreisen - aber alleine, ohne die Kinder. Paul will wissen, was sie vorhat. Er fährt ihr nach und findet sie mitten unter Wölfen wieder.

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06.11.22 00:00 Uhr SR 2

Schwingungen

Eine öde Kleinstadt, irgendwo in Québec oder Deutschland oder anderswo. Von der Metropole dorthin katapultiert zu werden, die Mutter in einer Klinik, der Vater mit sich selbst und der Organisation des neuen Lebensumfeldes beschäftigt, empfindet der 16-jährige Protagonist des Hörspiels als Schock. Noch dazu ist Hochsommer, alle sind in Ferien, außer denen, die sich keine leisten können. Wie die 16-jährige Greta. Und wie der neue Nachbar von Vater und Sohn, der Musik aus Geräuschen komponiert und als einziger offene Ohren für die Nöte des jungen Mannes zu haben scheint - oder ist er eigentlich gefährlich, wie Greta vermutet? Sébastien David erzählt präzise und nachvollziehbar von jugendlicher Langeweile, Verlorenheit, auch Sprachlosigkeit und ihren manchmal zerstörerischen Auswirkungen.

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06.11.22 00:00 Uhr WDR

Olga La Fong - Groteske über die Leistungsgesellschaft

-Collage- "Fotografieren Sie die Seriennummer auf der Unterseite von Olga La Fong!". Es gibt gewiss leichtere Arbeitsaufträge. Und wenn dann auch noch dichtende Schaffner das Ausführen dieser Anweisung erschweren, ist die Katastrophe schnell perfekt. // Von Eugen Egner / Komposition: Sonorfeo / Regie: Annette Berger / WDR 2008

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05.11.22 12:00 Uhr SWR 2

Jewgenij Samjatin: WIR

Der Klassiker der Dystopie über die Gefahren totalitärer Systeme. "Bombastisch und behutsam, betörend und ernüchternd. Perfektes Hör-Kino!" (Jurybegründung) | Nach dem gleichnamigen Roman | Aus dem Russischen von Gisela Drohla | Komposition: Raphael Thöne | Hörspielbearbeitung: Ben Neumann | Regie: Christoph Kalkowski | Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR | Leitung: Jonathan Stockhammer | Chor: Collegium Musicum | Produktion: SWR 2014

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04.11.22 08:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Vier in einem Fischbauch

In einem Fischbauch treffen sich vier Dinge: ein Zinnsoldat, der nur ein Bein hat; eine eingebildete Stopfnadel, die sich für eine Nähnadel hält; ein Heringskopf, der von selber leuchtet; und ein Silberschilling, der keinen Wert mehr hat. Alle vier sind sie verlorengegangen. Und ein jedes Ding hat seine Geschichte: Der Zinnsoldat liebt eine kleine Tänzerin aus Papier. Die Stopfnadel ging zu Bruch, als sie einen Pantoffel stopfen musste. Der Heringskopf sah schon gute Chancen, Nachfolger einer alten Straßenlaterne zu werden, aber der Straßenfeger kehrte ihn in den Rinnstein. Und der Silberschilling war lange Zeit im Ausland, wo er wie Falschgeld behandelt wurde. Am Ende galt er auch im eigenen Land nichts mehr. Nun sitzen alle vier im Fischbauch und fragen sich: Wie kommen wir da wieder raus?

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04.11.22 00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Echelon Teufelsberg

- Sound Art - Die beiden Musiker Thomas Ankersmit und Valerio Tricoli begeben sich in den stillgelegten Lauschkomplex auf dem Teufelsberg am Rande von Berlin und spielen vor Ort mit den metaphorischen und akustischen Resonanzen. Unter dem Namen "Echelon" betreibt der amerikanische Geheimdienst National Security Agency seit Jahrzehnten ein weltweites Abhörnetzwerk. Dessen Antennen und Sensoren sind in der Regel unter großen weißen Kuppeln verborgen.

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04.11.22 00:00 Uhr WDR

Mord zu fünft - Wahnwitzige Krimi-Satire von Kai Magnus Sting

-Krimi-Satire- "Eine ertrunkene, kopflose Leiche - nackt in der Spitze einer Tanne? Sowas löse ich zwischen Kakao mit Schuss und Zigarette in der Badewanne", sagt Kriminalhauptkommissar Brahms (Dietmar Bär). Sein Ego ist groß und er klärt mit großem Vergnügen die vertracktesten Mordfälle auf. // Von Kai Magnus Sting / Regie: Thomas Leutzbach / WDR 2022

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02.11.22 20:00 Uhr NDR

Die Lebenden reparieren

Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Maylis de Kerangal. Der 19-jährige Simon wird auf der Heimfahrt mit Freunden nach einem beglückenden Surf-Erlebnis bei einem Unfall schwer verletzt. Als man ihn aus dem Autowrack zieht, schlägt sein Herz zwar noch, aber der Hirntod ist bereits eingetreten. Im Krankenhaus wird sogleich eine mögliche Organtransplantation ins Auge gefasst. Ab jetzt beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Die Eltern werden an das Bett ihres Jungen gerufen, um ihr Einverständnis zu geben. Wie sollen sie den Tod begreifen können, wenn das Herz ihres Kindes noch schlägt? Wie kann ein Vater, eine Mutter, in der Lage sein, die anstehende endgültige Entscheidung über Leben und Tod zu fällen, um damit ein fremdes Leben zu retten?

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02.11.22 11:47 Uhr SWR 2

Magda Woitzuck: O Eurydike! Die Liebe höret nimmer auf

Bis heute hat die tragische Liebesgeschichte von Orpheus und Eurydike nichts von ihrem Reiz verloren. Magda Woitzuck hat den antiken Klassiker für ein jüngeres Publikum neu bearbeitet. | Liedtexte: Peter Kaizar | Mit: Lilith Häßle, Tim Werths, Wolfram Berger, Till Firit, Swintha Gersthofer und Eva Mayer | Musik und Regie: Peter Kaizar | (Produktion: Südwestrundfunk mit dem Österreichischen Rundfunk 2022)

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01.11.22 20:10 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Menschen ohne Gesicht

Auf deutscher Seite überleben etwa 1,5 Millionen Kriegsversehrte den ersten industrialisierten Krieg: Arm- oder Beinamputierte, erblindete Soldaten, traumatisierte Kriegszitterer. Heimkehrer mit von Granatsplittern zerfetztem Gesicht waren nicht mehr zu integrieren. Sie hielten die entsetzten Blicke der Öffentlichkeit nicht aus, lebten weltabgeschieden dahin, isoliert von der Gesellschaft, ohne Arbeit, ohne Würde. Schriftsteller wie Henri Barbusse oder Leonhard Frank haben von diesen Unglücklichen erzählt, Maler wie Otto Dix in den entpersonalisierten "Menschen ohne Gesicht" den Krieg gespiegelt. Und der berühmte Gesichtschirurg Jacques Joseph hat sie durch plastische Operationen wiederhergestellt, nein: einen "neuen" Menschen geschaffen. -

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